Hunderte Domains haben in der Vergangenheit kostenfreie Lernmodule von lernmodule.net eingebunden.
Die Betreiber der Domains bzw. Websites leisteten damit einen Beitrag auch zu mehr Chancengerechtigkeit - so manche Nachhilfestunde blieb erspart.
Zum Einbinden der Lernmodule konnte mit Zustimmung der Benutzer ein Cookie gesetzt werden, der dazu diente, Lernfortschritte auf dem Rechner des Benutzers zu speichern. So konnten die Lernmodule auch mit Pausen bis hin zum Zertifikat bearbeitet werden. Dadurch, dass die Cookies alle relevanten Daten enthielten, musste lernmodule.net auch keine personenbezogenen Daten auf den Servern speichern. Zumindest war es praktisch unmöglich, Daten konkreten Personen zuzuordnen.
Die Zustimmung der Benutzer zum Setzen von Cookies ist nach der ab Mai 2018 geltenden Datenschutz-Grundverordnung strenger geregelt insbesondere dann, wenn Website-Betreiber durch die Lernmodule das Setzen eines Cookies durch einen Drittanbieter ermöglichen.
1. Bei Kindern bis zu 16 Jahren muss die Zustimmung durch Erziehungsberechtigte erfolgen.
2. Website-Betreiber sind in der Nachweispflicht, wenn es darüber Streit gibt, ob die Zustimmung gegeben wurde.
Gerade weil sich die meisten Lernmodule an Schüler bis zur zehnten Klassenstufe richteten und weil begründet davon auszugehen war, dass eine rechtssichere Zustimmung sehr selten vorliegt, hätten sich die Website-Betreiber, die die Lernmodule eingebunden hatten, in ein großes Risiko begeben, von Abmahn-Anwälten belangt zu werden. Und auch für lernmodule.net war das Risiko beträchtlich, denn wir sind personell und finanziell nicht in der Lage, die Freischaltung von Lernmodulen vom Vorliegen der Zustimmung von Erziehungsberechtigten abhängig zu machen.
Und ganz ehrlich: Wir waren schon auch etwas stolz darauf, durch eigens entwickelte Komprimierungsverfahren einen Cookie bereit stellen zu können, der soviel an Information aufnehmen konnte, dass wir auf den Servern keine unnötigen Daten speichern mussten. So konnten wir in der Vergangenheit guten Gewissens anspruchsvolle Services mit extrem hohem Datenschutz-Niveau anbieten. Gerade auch für Kinder, deren Elternhaus nicht das Geld für teure Nachhilfe hat. Das geht wohl nicht mehr.
Einige Lernmodule werden wir umarbeiten und in Plattformen für Open Educational Resources, also freie Bildungsmaterialien, einstellen. Lehrende können sie von dort kostenfrei herunterladen und in ihre Lernplattform einbinden.
Auf Wiedersehen
Uwe Kohnle
Gründer und Geschäftsführer von lernmodule.net